Christoph Cech und sein Orchester spielen sich in ihren Nummern durch farbenreiche musikalische Landschaften, die in stilistischen Fragen jeder Verengung enthoben sind. Es fehlen ebenso wenig die packenden dramatischen Momente, die sich wie Wellen auftürmen, wie die von gediegen bis artistisch reichenden solistischen Einlagen, die sich in perfekter und ungemein stimmungsvoller Weise an die sich langsam aufbauenden Spannungsbögen anschmiegen.
Was das Geschehen bestimmt, ist ein ungemein lebendiges Hin und Her, eines, das von unter die Haut gehenden, ruhigen und gefühlvollen stillen Passagen über wunderbar intensive Ausbrüche und rockige Einlagen bis hin zu schrägen Experimenten, funkigen Tunes und fetten Bläsersätzen reicht. Beeindruckend ist vor allem, mit welcher Leichtigkeit sich das Orchester durch die anspruchsvollen Stücke spielt, wie es Christoph Cechs Geschichten richtiggehend fließen lässt und der immensen musikalischen Vielfalt eine zugängliche und vor allem sehr stimmige Form verleiht.
Christoph Cech und sein Jazzorchester liefern ein musikalisches Schauspiel der Extraklasse ab, eines, das einen nicht unberührt lässt und wirklich in schönster Manier packt. Der Sound, die Stücke und Melodien, die zu Gehör gebracht werden, laden ein, tiefer einzutauchen und sich mittreiben zu lassen – durch eine musikalische Welt, die einen einfach nur in Staunen versetzt. (Michael Ternai)